Absichten in einem Konflikt

Was sind Ihre Absichten in einem Konflikt?

Kategorien: Allgemein, Führung & Selbstführung

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Konfliktzuhören

Worauf richten Sie Ihre Aufmerksamkeit in einem Konflikt? Was sind Ihre Absichten?

Sieg oder Frieden? 5 Absichten

Individuelle Absichten in einem Konflikt
Durchsetzen, nachgeben oder kooperieren?

Individuelle Wahrnehmungen oder Einstellungen sind oft die Ursache von Konflikten. Bitte überlegen Sie:

  • Worauf richten Sie Ihre Wahrnehmung in einem Konflikt? Auf Verbindendes oder Trennendes?
  • Welche Konfliktstrategien haben Sie? Flucht, Verleugnung oder Angriff?
  • Wie stehen Sie zu den Konfliktparteien? Sind Sie Partner oder Gegner?
  • Bitte überlegen Sie:
  • Sehen Sie Kompromissbereitschaft als Verrat an der eigenen Sache?
  • Sind Ihre eigenen Ideen und Ansichten legitimer als die der anderen?

Konfliktscheues Verhalten mündet häufig in eine Fluchttendenz: Die Person räumt das Feld, wertet sich selbst ab und ordnet eigene Interessen denen der anderen unter. Die Konfliktscheuen befürchten, dass sie durch aggressives Auftreten gefühllos und kalt wirken, dass sie andere zurückstoßen, verletzen oder selbst verletzt werden können. Deshalb verzichten sie auf harte Austragungsformen, unterdrücken ihre Gefühle und ziehen sich zurück.

Personen mit durchsetzungswilligem Verhalten zeigen Dominanz, Spaß am Angriff. Sie befürchten, dass sie nicht genug zu sich selbst stehen, wenn sie sich zu nachgiebig zeigen und mögen es nicht, für unsicher gehalten zu werden. Lieber handeln sie offensiv und nehmen Wunden bei sich und anderen in Kauf, als dass sie das Feld räumen.

 

Wie hören Sie zu? Im Forscher- oder Staatsanwalt-Modus?

Beobachten Sie sich dabei, wie Sie Ihren Konfliktpartnern zuhören. In welchem „Modus“ hören Sie zu: Mit der Neugier eines Forschers und Ent- deckers, der möglichst genau verstehen will, wie die Welt seines Gegenübers durch dessen Brille aussieht?

Oder eher mit der Haltung eines Staatsanwalts, der auf Schwächen und Lücken lauert, um dann aufzeigen und beweisen zu können, warum der Andere „falsch“ liegt oder gar ein „Böser“ ist?

Zuhören ist also nicht gleich Zuhören. Wer siegen und dominieren will, hört im Staatsanwalts-Modus zu. Wer ein gutes Miteinander möchte, wählt den Forscher-Modus.

Beobachten Sie, welcher Modus in Spannungssituationen mit Kollegen und Kolleginnen und Führungspersonen.

Übrigens: Die Politik bietet umfangreiches Anschauungsmaterial. Das dort zu beobachtende „Zuhören“ besteht oft zu einhundert Prozent aus Staatsanwalts-Modus. Es geht keinen Millimeter darum, verstehen zu wollen.

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